Fisch gehört zu einer gesunden Ernährung, so die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Er liefert unserem Körper die Vitamine B6 und B12, das für die Schilddrüse wichtige Jod (insbesondere bei Seefisch) und Selen, hochwertiges Eiweiß und die berühmten und wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Abgesehen davon kann ein gut zubereiteter Fisch ein echter Gaumenschmaus sein.
Allerdings ist der Verzehr von Fisch zu einem ernsthaften Problem geworden. In Deutschland haben wir einen Pro-Kopf-Konsum von 14,1 Kilogramm im Jahr 2020 erreicht. Die Überfischung der Weltmeere und fragwürdige Aquakulturen sind zu einer großen Herausforderungen geworden. Inzwischen arbeitet man an Lösungen, reguliert die Fischerei per Gesetz und erforscht Alternativen. Ob wir die Problematik auf diese Weise in den Griff bekommen, bleibt abzuwarten und braucht Zeit.
Trotz manch berechtigter Kritik kann die Aquakultur jedoch durchaus ein nachhaltiger Teil der Lösung sein. Entscheidend ist die Art und Weise, wie und wo die Fische gezüchtet und gehalten werden.
SEAWATER Cubes baut dezentrale und kompakte Aquakulturen mit Salzwasser
Vor allem Seefisch liefert große Mengen der für uns wertvollen Inhaltsstoffen, benötigt jedoch Salzwasser zum Überleben. Viele der großen Fischfarmen befinden sich deshalb küstennah im Meer, was katastrophale Auswirkungen auf das bereits gestörte Ökosystem hat.

Das Saarbrücker Startup SEAWATER Cubes hat rund 360 Kilometer Luftlinie vom Meer entfernt eine wesentlich nachhaltigere und kompaktere Lösung entwickelt. Gegründet wurde das innovative Unternehmen von Carolin Ackermann, Christian Steinbach und Kai Wagner aus ihrem Studium an der HTW Saarbrücken heraus. Ihre Vision war es eine dezentrale und lokale Versorgung mit frischem Meeresfisch aufzubauen. Was zunächst utopisch klingt, ist mittlerweile Realität geworden. Das Gründerteam hat den Prototypen bereits zur Marktreife weiterentwickelt und konnte erste Abnehmer begeistern.